Trainer-Spotlight: Jonas – Coach & Gründer von CrossFit Biberach

1. Wer bist du – und was machst du, wenn du gerade nicht in der Box bist?

Hi, ich bin Jonas – Owner und Coach bei CrossFit Biberach. Wenn ich nicht gerade Kurse gebe, Personaltraining coache oder neue Mitglieder beim Einstieg ins CrossFit unterstütze, findet man mich meist draußen: beim Angeln, auf Spaziergängen mit unserem Hund oder einfach beim Kaffee in der Sonne.
Fun-Fact: Ich liebe Cappuccino fast genauso wie ein gutes Workout.

2. Wie bist du zum CrossFit gekommen?

Meine erste Einheit war 2013 bei CrossFit Reutlingen. Nach zehn Jahren Leistungsschwimmen und zwei Jahren im klassischem Fitness, dachte ich, ich bin eigentlich fit – bis mich das erste CrossFit-Workout komplett überrollt hat. Genau das hat mich fasziniert: die Möglichkeit, meine Grenzen wirklich auszutesten.

Damals bin ich zwei- bis dreimal pro Woche nach Reutlingen gefahren – je eine Stunde hin und zurück für eine Stunde Workout. Schnell war klar: Wir brauchen in unserer Gegend auch ein CrossFit. Die erste Idee: eine Halle mieten, Equipment besorgen und mit ein paar Jungs einfach loslegen. Daraus entstand nach ein paar Umwegen und Learnings das Gymbase Pflummern – mein erstes eigenes Gym in einer alten Panzerhalle, rustikal, oldschool, genau richtig für harte Workouts.

Nach vier Jahren voller Erfahrungen, Veränderungen im Team und dem Wunsch nach mehr, war klar: Ich möchte mehr Menschen mit CrossFit erreichen. 2018 gründete ich CrossFit Biberach. In der Haberhäuslestraße ging es mit viel Eigenleistung los – und mit dem Ziel, nicht nur ein Gym zu bauen, sondern eine Community.

3. Was bedeutet dir CrossFit – persönlich & sportlich?

Für mich ist Sport mehr als Bewegung. Es ist der Grundstein für Disziplin, Struktur, Ehrgeiz und meine persönliche Entwicklung. Ohne Sport wäre ich wahrscheinlich nie mit 19 in die Selbstständigkeit gestartet. Heute ist CrossFit für mich das Mittel, mich fit, wohl und ausgeglichen zu fühlen – und anderen genau dabei zu helfen.

4. Wie sieht dein eigenes Training aktuell aus?

Aktuell trainiere ich für eine 22 km Bodenseequerung – von Friedrichshafen nach Romanshorn und wieder zurück schwimmen. Mein Training besteht also aus 3– 4 Schwimmeinheiten pro Woche, kombiniert mit CrossFit-Workouts und klassischem Krafttraining.

5. Welche Ziele verfolgst du gerade?

Im CrossFit habe ich aktuell keine speziellen Ziele. Ich nutze die Workouts und das Krafttraining, um fit und gesund zu bleiben – bzw. als Ergänzung zum vielen Schwimmen und um Muskulatur, Bänder, Sehnen und Gelenke zu kräftigen.

6. Gibt es eine Übung, an der du besonders arbeitest?

Aktuell natürlich am Kraulschwimmen. Im CrossFit stehen deshalb viele Übungen für die Rumpfstabilität und Schultergesundheit auf dem Plan. Wenn ich eine Übung gerade besonders dafür nutze, dann sind es Pull-Ups.

7. Auf welchen sportlichen Erfolg bist du besonders stolz?

Mein bisher erfolgreichster CrossFit-Moment: Platz 10 in Deutschland und Platz 444 weltweit bei den CrossFit Open 2019.

Aber eigentlich bin ich auf etwas anderes noch viel stolzer – dass ich nach über zehn Jahren immer noch mit Freude und Neugier trainiere. Nicht für den einen PR, sondern für das Gefühl nach dem Workout. Ich möchte so lange es geht fit bleiben, meinen Körper immer wieder besser kennen lernen und testen, was alles möglich ist.

8. Was motiviert dich an harten Tagen?

Die Routine – und das Wissen, wie gut das Gefühl nach einem Workout ist. In den vielen Jahren als Leistungssportler habe ich eines gelernt: Manchmal reicht ein lockeres Workout, manchmal braucht es einen harten Tag, an dem man über sich hinauswächst.

Ich glaube, wer regelmäßig trainiert, weiß, wann es sich lohnt durchzuziehen, auch wenn einem die Motivation fehlt – und wann Pause wichtig ist.

9. Was ist dir als Coach wichtig?

Mir ist wichtig, dass Menschen durch unser Training ihre Sichtweise auf Sport verändern. Dass sie merken: Bewegung ist kein „Muss“, sondern eine Bereicherung.

Sport ist die Grundlage für ein abwechslungsreiches, selbstbestimmtes und interessantes Leben – körperlich wie mental. Und genau das wollen wir bei CrossFit Biberach vermitteln.

10. Wie beeinflusst dein eigenes Training dein Coaching?

Durch mein eigenes Training merke ich, wie unterschiedlich Tage und Menschen sein können. Genau deshalb ist Empathie für mich das wichtigste Werkzeug als Coach. Ich möchte verstehen, warum jemand heute hier ist, wie es ihm geht, welche Ziele die Person hat und was sie wirklich braucht – um dann das passende Training anzubieten, das motiviert, stärkt und Spaß macht.

11. Lieblingsübung? Endgegner?

Ich liebe C2B Pull-Ups. Einen echten Endgegner habe ich nicht – ich mag jede Übung, entweder weil sie mir liegt oder weil sie mich fordert.

12. Was möchtest du der Community mitgeben?

Manchmal ist ein guter Tag in einer schlechten Woche schon ein Erfolg. Und manchmal reicht ein gutes Training, ein ehrliches Gespräch oder ein Lächeln im Gym, um einem zu zeigen: Du bist auf dem richtigen Weg.

Warte nicht auf die großen Erfolge – feiere die kleinen Momente. Sie machen das Leben aus!